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(Nie) zu Alt fürs Internet?- Altersbilder und Konstruktionen in digitalen Praxen

von | Jul 23, 2021

Hintergrund Vektor erstellt von macrovector – de.freepik.com, bearbeitet von Jenny Janßen

Culture Experience – Podcast Zugänge

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Worum geht es?

Ältere Menschen und Technik? Was passiert, wenn diese beiden Komponenten aufeinandertreffen? Jenny Janßen und Moderatorin Tabea Zorn präsentieren Ausschnitte einer ethnografischen Forschung mit Senior*innen und diskutieren kulturwissenschaftliche Perspektiven auf gesellschaftlichen Alterskonstruktionen. Zwischen digitaler Gewandtheit (eng. digital fluency) und Doing Age stellt sich die Frage, wie die Akteur*innen selbst ihren Umgang mit digitaler Technik im Alltag gestalten und bewerten. Dieser Podcast widmet sich der Digitalisierung im Alter.
Die Seniorin Frau Krämer erzählt im Interviewausschnitt von den digitalen Praktik des Drückens. Hinter dieser Aussage zeigt sich in der kulturwissenschaftlichen Analyse ein vielschichtiges und komplexes Verständnis digitaler Praktiken. Die Hintergründe und Komplexitäten der betonten Interface-Interaktion werden zum Spiegel gesellschaftlicher, digitaler Wissensbestände. Wie deutet Frau Krämer ihre digitale Praktik des Drückens? Wie wird das Alter(n), als gesellschaftliche Konstruktion von Senior*innen in Zeiten einer Aktivgesellschaft ausgehandelt?

Ein großer Dank geht an den technischen Support von Dr. Matthias Keidel und an Tabea Zorn für Ihre großartige Unterstützung in der Moderation.

Alle Beiträge des Lehrforschungsprojekts Beyond the Black Mirror


Jenny S. Janßen

absolvierte an der Universität Regensburg und der Jagiellonian Universität Krakau in den Fächern Vergleichende Kulturwissenschaft, Politikwissenschaft und Kunstgeschichte ihren Bachelor. Seit dem Wintersemester 2020 studiert sie ihren Master „Transkulturelle Studien“ an der Universität Bonn. Besonders begeistert sich Jenny S. Janßen für die Vielschichtigkeit und Komplexität gesellschaftlicher Spannungsfelder und forscht in den Bereichen Flucht und Migration, Religionsanthropologie, Esskultur, Frauen und Geschlechterforschung. In ihrer Freizeit hört sie leidenschaftlich gerne Podcasts – ein kreatives Medium, auch für die Veröffentlichung kulturwissenschaftlicher Forschung.


Quellen:

Alle Feldforschungsmaterialien (erhoben von 12.2020 bis 03.2021) wurden anonymisiert und liegen bei der Autorin.

  • Sieferle, Barbara (2020): Praxis. In: Timo Heimerdinger und Markus Tauschek (Hg.): Kulturtheoretisch argumentieren. Ein Arbeitsbuch. Münster: Waxmann (UTB, 5450), S. 408–432.
  • Initiative D21 e.V. (2021): D21-Digital-Index 2020/21. Jährliches Lagebild zur Digitalen Gesellschaft. Berlin: Initiative D21 (D21-Digital-Index).
  • Reckwitz, Andreas (2003): Grundelemente einer Theorie sozialer Praktiken. Eine Sozialtheoretische Perspektive. In: Zeitschrift für Soziologie (32/4), S. 282–301.
  • Reckwitz, Andreas (2016): Kreativität und soziale Praxis. Studien zur Sozial- und Gesellschaftstheorie. Bielefeld: transcript (Sozialtheorie).
  • Stadelbacher, Stephanie; Schneider, Werner (2020): Einleitung: Lebenswirklichkeiten des Alter(n)s – Vielfalt, Heterogenität, Ungleichheit. In: Stephanie Stadelbacher und Werner Schneider (Hg.): Lebenswirklichkeiten des Alter(n)s. Vielfalt Heterogenität Ungleichheit. Wiesbaden: Springer VS, S. 1–26.
  • Wang, Qian; Myers, Michael D.; Sundaram, David (2013): Digital Natives and Digital Immigrants. Towards a Model of Digital Fluency. In: Business & Information Systems Engineering 5 (6), S. 409–419.

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