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Virtualisierung/Fiktionalisierug und ihre Gegenphänomene

von | Okt. 1, 2013

Virtualisierung/Fiktionalisierug und ihre Gegenphänomene

Liebe Kommissionsmitglieder

Nach der Aufforderung auf dem Nürnberger Treffen möchte ich auf ein kleines, abgeschlossenes Projekt hinweisen, das ich mit Studierenden aus Basel und Zürich 2011/12 gemacht habe.

Es ging in den Seminaren darum, Gegenphänomene zu Prozessen zu finden, die man als „Virtualisierung“ und „Fiktionalisierung“ in Populären Medien bezeichnen kann und die häufiger auch mit Digitalisierungsprozessen zusammenhängen.

Wir haben untersucht, wo sich „Materialisierungen“ oder „Realisierungen“ von Fiktivem/Virtuellem finden, von James Bond über Wilhelm Tell bis Prinzessin Lillifee. Im Kern ging es natürlich darum zu zeigen, wie fragwürdig die plumpe Unterscheidung zwischen „real“ und „fiktional/virtuell“ in der Populärkultur ist.

Ein kleines Nebenprodukt war ein Online-Spiel, das ein Tablet-Zusatzangebot der Sonderausstellung „Wunderbare Objektgeschichten“ im Naturmuseum Winterthur darstellte.

Ein Einstieg in das Spiel ist möglich unter der URL
http://wunderbareobjektgeschichten.ch/quiz/barney-stinson.html

Für das Thema Digitalisierung stehen hier vor allem die Beispiele „Linden-Dollars“ aus dem „Second Life“ sowie das faszinierende Anime-Phänomen „Hatsune Miku“.

Die Quizfrage, ob das Phänomen real oder fiktiv ist, ist natürlich rhetorisch, weil es bei jedem Beispiel darum geht zu zeigen, wie sich „Virtuelles“ und „Reales“ ineinander verschränken.

Viel Spass!

Ich freue mich über Feedback, nicht zuletzt für den Fall, dass ich das thema irgendwan nnoch einmal aufgreife.

Die in der Zürcher Veranstaltung entstandene Seminararbeit über James Bond von Sarah Dumschat ist im übrigen gerade in der neuesten Ausgabe der „Werkstücke“ des IPK Zürich publiziert worden.