Der sicher nicht unkritisch zu betrachtende weißrussische Publizist Evgeny Morozov, der gegenwärtig an der Stanford-Universität forscht, hat ein interessantes Kommentar zur Partnerschaft zwischen dem US-Außenministerium und Amazon verfasst. Morozov konstatiert darin eine zunehmende Verflechtung der US-Regierung mit den Herstellerfirmen digitaler Medien. Anlass gibt ihm die jüngste Vereinbarung zwischen dem US-Außenministerium und Amazon. Er sieht dadurch die Nutzungsmöglichkeit digitaler Medien durch Dissidenten in US-kritischen Ländern in Gefahr. Morozov stellt mitunter recht problematische Behauptungen auf wie die eines „geopolitischen Vakuums“, in dem sich Silicon Valley bislang befunden hätte und wirkt auch wenig reflektierend, was eurozentristische Sichtweisen anbelangt. Trotzdem lesenswert im Kontext eines kognitiven Kapitalismus: http://www.slate.com/articles/technology/future_tense/2012/06/state_department_s_amazon_kindle_plan_won_t_help_dissidents_.html