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Online-Veranstaltungen im Rahmen der Vorlesung „Playing Video Games“

von | Nov 13, 2020

Das Seminar für Volkskunde (Empirische Kulturwissenschaft)/Kulturgeschichte der Friedrich-Schiller-Universität Jena lädt sie hiermit herzlich zu nachfolgenden Online-Veranstaltungen im Rahmen der Vorlesung „Playing Video Games“ ein, um sich gemeinsam mit Ihnen der Kulturanthropologie des Spiels über aktuelle Forschungsprojekte anzunähern. Die Veranstaltungen finden auf Zoom statt.

16.12.2020, 12-14h: Julian Genner und Ina Kuhn (Universität Freiburg): Utopie/Apokalypse spielen? Wie Zukunftslaboratorien alternative Zukünfte entwerfen und erfahrbar machen.
Wie könnte die Zukunft aussehen? Mit dieser Frage befassen sich sowohl Utopie-Festivals als auch die Prepper – ohne es auf der Ebene des Gedankenspiels zu belassen. Utopie-Festivals entwerfen temporär Räume, in denen eine gute Zukunft in Gemeinschaft und ohne Geld schon heute erfahrbar sein soll. Im Kontext der Prepper-Bewegung steht das Durchspielen von Krisenszenarien im Mittelpunkt sowie die Vorbereitung auf den Zusammenbruch der Welt, wie wir sie kennen. Als Zukunftslaboratorien bezeichnen wir Räume und Formate, die schon heute einen Vorgeschmack auf eine von der Gegenwart radikal verschiedene Zukunft ermöglichen wollen. 

06.01.2021, 12-14h: Libuše Veprek (LMU München): Zur Interferenz von Arbeit und Spiel in Citizen Science Games und wissenschaftlicher Forschung. Ein Werkstattgespräch über Feldforschung in technischen Kontexten
Am Beispiel sogenannter „Games With a Purpose“ (GWAPS) tragen Teilnehmer*innen spielerisch zu einem spezifischen Zweck bei, der über den Spielcharakter der Computerspiele selbst hinausgeht. Diese Zwecke können vielfältige Formen, etwa die Annotation von Bildern zum Trainieren von (Machine Learning) Algorithmen oder die Generierung von Daten für Forschungsprojekte, einnehmen. Inwiefern transzendiert diese Form des „Spiels“ weitverbreitete Vorstellungen von Spiel und Arbeit und wie können wir GWAPS begreifen? Anhand ausgewählter Forschungsbeispiele diskutieren wir ethnographische Zugänge und kulturtheoretische Modelle, um sich dem Feld anzunähern.

13.01.2021, 12-14h: Petar Bagarić (Institute of Ethnology and Folklore Research Zagreb): Playful immersions – Playful Self and Work as a Game
In postmodernity selfhood is determined by some specific traits which are emerging as the effect of radical cultural overhaul. It involves the decay of once stable dichotomies that provided the understanding of essential dispositions such are subject’s relation toward self, others and toward the world. Work has lost its status of one of the main determinants of the subject and selfhood and its nature has been reshaped due to the technological environment and new organizational practices. Instead of work, game and play are emerging as the governing principle of new cultural ideals, the new relation toward technology and as basic way in which selfhood is perceived and experienced. In this lecture, dominant subjectivity/work-play relation will be problematized with an emphasis on the relation between of class and body.

20.01.2021, 12-14h: Ruth Dorothea Eggel (Universität Bonn): Serendipity und Lucky Chances – Playfulness im Event Kontext  
Dieser Vortrag widmet sich den Verschränkung von digitalem Spielen und lokal situierten Praktiken auf Gaming Events. Der Vortrag ist praxisorientiert gestaltet und versucht auch in den Blick zu nehmen, welche Herausforderungen das Feld für ethnographische Forschung bringt. Wie werden Gaming Events zu einem Spielplatz für explorative Erkundungen, verspielte Praktiken und unverhoffte Begegnungen? Wie kann man digitale Spielepraktiken im Kontext von lokal situierten Events erforschen? Wie lassen sich „lucky chances“ als besonderes Merkmal (von Nicht-Digitalität) im Feld von Gaming Events theoretisieren – und was hat das mit ethnographischer Serendipity zu tun?

Für Anmeldungen schreiben Sie bitte an: anna.christin.huemme [at] uni-jena.de.

Für etwaige Nachfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

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