FORSCHUNGSPROJEKTE

Lina Franken: Studio „Digitization & Mediality“

von | Mai 24, 2020

Um Forschungen voranzubringen, Fragestellungen weiterzuentwickeln und inhaltlich Synergien zu schaffen, arbeiten wir am Institut für Volkskunde/Kulturanthropologie in thematischen Studios an gemeinsamen Themen.

Das Studioformat möchte den themenspezifischen Austausch auf verschiedenen Ebenen fördern und bietet Raum für Kollaboration. Der Studio-Gedanke ist angelehnt an Design Studios von George Marcus und Paul Rabinow, die Idee des intergenerationalen Austauschs ist eine Weiterentwicklung basierend auf früheren Forschungen von Gertraud Koch. (Rabinow/Marcus/Faubion/Rees 2008). In den Studios wird Wert gelegt auf einen interdisziplinären und intergenerationalen Austausch und die gemeinsame Gestaltung von Forschung und Wissensproduktion zu emergenten Themen.

Ziel der Studios ist praxisbezogene Forschung, weshalb es uns wichtig ist, auch Akteure und Expert*innen, die außerhalb der Universität im thematischen Bereich aktiv sind, in die Studios mit einzubeziehen und Netzwerke und Synergien zu schaffen.

Die Beteiligten entscheiden zusammen, welche Inhalte und Formate im Mittelpunkt stehen. Möglich sind beispielsweise das gemeinsame Lesen von Texten, die Diskussion von methodischen Zugängen oder die Interpretation von Materialien. Auch ein „selbstorganisiertes Projekt-Seminar“ (SPS) oder andere Formate der selbstständigen Bearbeitung und Vertiefung eines Themas können aus einem Studio entstehen. Es sollen aber auch für laufende Forschungsarbeiten – von der Hausarbeit bis zur Habilitation – neue Ansätze und Zugänge in einem Kreis von thematisch ähnlich Interessierten besprochen werden.

Dabei wird das Forschungsfeld und -interesse des Studios fortlaufend zusammen definiert und iterativ anhand der neuen Erkenntnisse weiterentwickelt und hinterfragt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Kollaboration über die verschiedenen Qualifikationsstufen hinweg: vom Erstsemester*in bis Professor*in ist jede*r zur Partizipation eingeladen. Ein Einstieg in das Studio ist prinzipiell jederzeit möglich. Entlang der Leitlinien von Transparenz und Durchlässigkeit zur Lehre möchten wir gemeinsam arbeiten. Der Standard zu guter wissenschaftlicher Praxis wird auch hier zugrunde gelegt. Die Mitglieder des Studios bilden eine Wissensgemeinschaft (Community of Practice) und teilen ihr Wissen, um es gemeinsam zu erweitern.

Infos unter: https://www.kulturwissenschaften.uni-hamburg.de/vk/forschung/studios.html