Abb. 1: Kühe auf dem Weg zum Melkroboter (Foto: Charlotte Mehlhart)
“Ich wollte schon irgendwie ein bisschen [ein] geregelteres Leben haben. […] immer um fünf Uhr im Melkstand stehen zu müssen, das hat mich gestört. Und ich glaube nicht, dass ich jetzt viel weniger Zeit im Stall verbringe. Aber ich setz die Zeit gezielter ein für die Tiere, die es brauchen.”
– Max, 30, Biobauer
Max erzählt hier von dem Bio Milchviehbetrieb, den er mit seinem Vater führt, und wo es seit knapp einem Jahr einen neuen ‚Mitbewohner‘ gibt: einen Melkroboter (wie der aussieht, zeigt dieses Video). Max ist mit dieser großen Umstellung für Mensch und Tier sehr zufrieden. Doch viele Biobauer*innen (auch einige der fünf Interviewteilnehmer*innen) blicken weniger positiv auf die Veränderungen, die automatische Melksysteme (kurz AMS) auf ihren Höfen bringen könnten. Sophie, Biobauerin und Teil einer Betriebsgemeinschaft mit zurzeit 28 Milchkühen, betont, dass Melken für sie ein „Handwerk“ darstellt, für das sie große Wertschätzung empfindet und das sie nicht aufgeben möchte:
„Was ich auch so weitergeben möchte, an die nächste Generation. Dass die alle noch melken können.“
-Sophie, 40, Biobauerin
Zudem treiben Sorgen um Trockenheit, Klimawandel, das Aussterben der Höfe und Perspektiven für eine Hofnachfolge die Interviewpartner*innen meiner Forschung um. Viele Bauer*innen ringen mit den Kosten, Möglichkeiten und Unberechenbarkeiten ihrer Existenz sowie der Vereinbarkeit von digitalen Technologien und Robotern, die mit den Kühen interagieren, mit ihrem persönlichen Wertesystem. Max erklärt mir, dass der Bioverband auf die Entscheidung für oder gegen Melkrobotik in seiner Erfahrung keinen Einfluss nimmt, da es sich dabei um eine betriebsinterne Entscheidung handelt: „Also, das kann ja jeder für sich entscheiden, wie er wirtschaften will.” (Max, 30, Biobauer)
Melktechnologien im Kuhstall sollen Entlastungen bringen, indem sie Menschen und Tieren einen Möglichkeitsraum für mehr Freiheit bieten. Für Ina Bolinski (2020) erfahren Bauer*in und Kuh im Prozess der Einbindung von zum Teil autonom agierender Technologien wie dem Melkroboter eine „Gleichberechtigung“ (2020:17), die ihr Verhältnis zueinander verändern kann, indem sie unabhängiger voneinander agieren können. Dies schafft den Akteur*innen Raum, ihre Wirkmächtigkeit zu entfalten. Für Melkroboter zeichnet sich ihr Potenzial des Einwirkens in diese Verhältnisse als ihre Affordanz aus. Eine Technologie oder ein Objekt kann somit Akteur*innen bestimmte Handlungsweisen aufzeigen und zu Handlungen auffordern, kann Akteur*innen jedoch nicht zu einer Handlung drängen (vgl. Bareither, 2020:36). Roboter als autonom agierende Technologien kommen in verschiedensten Bereichen zum Einsatz, in denen sie zum Teil auch direkt mit Menschen und anderen Lebewesen interagieren, beispielsweise als Digitale Technologie in Museen und in Pflegeeinrichtungen. Diese Interaktionsmöglichkeiten werfen jedoch auch moralische Fragen und Unsicherheiten auf.
Clemens Driessen und Leonie Heutinck (2015) beschreiben, wie Melkroboter auf Betrieben in der Niederlande in dynamische Beziehungsgefüge von Bauer*in und Kühen eingebunden werden (vgl. 2015:9). Die Netzwerke, welche auf dem Hof Bauer*in, Kühe und Melktechnik, zusammen mit vielen weiteren Akteur*innen, verknüpfen, lassen sich als Assemblage beschreiben. Die Politikwissenschaftlerin Jane Bennett beschäftigt sich in ihrem Buch ‚Vibrant Matter‘ mit Assemblagen und der Wirkmächtigkeit ihrer Akteur*innen. Sie erklärt:
„Assemblages are living, throbbing confederations that are able to function despite the persistent presence of energies that confound them from within.”
Bennett 2010:23f.
Zugleich versuchen neben Ina Bolinski auch weitere Forscher*innen (vgl. Deturche 2019; Bos et al. 2018; Calvert 2018; Driessen & Heutinck 2015), die sich insbesondere mit Ethikfragen zu Melkrobotik befassen, die Auswirkungen dieser Assemblagen und Affordanzen auf Betrieben zu ergründen. Auch einige der Biobauer*innen, mit denen ich gesprochen habe, waren unsicher, wie sich diese Relationalität in realen Handlungsgefügen auswirken könnte. Andere Facetten der Veränderungen von Verhältnissen und Alltagspraktiken, die mit autonomen Melktechnologien einhergehen, stimmten sie wiederum positiv. Dieser Blogbeitrag widmet sich der Vielschichtigkeit solcher Mensch-Tier-Technik Beziehungen. Dabei wird zuerst der Rhythmus der Arbeit auf dem Hof angesprochen, bevor es um die Empfindung von Empathie als einem zentralen Aspekt eines Bauer*in-Kuh Verhältnisses geht. Schließlich geht es um die Wichtigkeit von physischem Kontakt zu Tieren und wie Bauer*innen dies in ihrem Arbeitsalltag ermöglichen und wertschätzen.
Rhythmus/Chaos
Als Teil seines täglichen Rhythmus hat der 60-jährige Co-Betriebsleiter Lars, dessen 200 Kühe Milch für den Selbstvertrieb auf dem Hof im Nordosten NRWs produzieren, bestimmte Routinen im Umgang mit den Kühen verinnerlicht. Teil der imaginierten Beziehung zwischen Bauer*in und Roboter ist die Umstrukturierung der Arbeitszeit, die der Melkroboter Bauer*innen ermöglichen soll. Im politischen Diskurs um die Zukunftsperspektive der Milchwirtschaft (siehe Grafik des ‚modernen Milchviehstalls‘) wird diese Affordanz insbesondere von Robotikherstellern, aber ebenso (mit mehr Rücksicht für die Komplexität damit einhergender Veränderungen für Bauer*innen und Kühe) von einigen Wissenschaftler*innen (vgl. Driessen & Heutinck 2015, Deturche 2019) als Autonomiegewinn für Bauer*innen beschrieben. So erklären auch Bos et al. (2018): “Farmers provided with detailed information about animal processes are freed up from routine controls and can therefore spend more time on less repetitive tasks.“ (2018:81) Doch nicht jede*r sieht eine solche Zeiteinsparung als erstrebenswert. Sophie möchte möglichst viel Zeit bei den Kühen verbringen:
„… wie gesagt, wir sind halt auch so, dass wir gerne nah am Tier sein möchten, so, und das wir glauben, dass das mit dem Roboter nicht so gut funktioniert, oder halt mehr Chaos produziert als das Gegenteil“
– Sophie, 40, Biobauerin
Auch wenn sie einen vollautomatischen Melkprozess als Arbeitserleichterung für viele Betriebe anerkennt, stellt Sophie sich die Arbeit mit dem Roboter chaotisch vor, da sie bei Fehlern immer für den Roboter erreichbar sein müsste. Lars erklärt, dass Arbeitsschritte wie Melken und die Kontrolle der Eutergesundheit gleichzeitig durchgeführt werden können, und ebenso erlangt man beim verteilen des Futters einen Überblick über die Herde und das Verhalten der Tiere. Eine Zeitersparnis ist für ihn also auch ohne Roboter möglich. Lars empfindet außerdem die enormen Datenmengen mehr als Datenfluten anstelle von geregelten Datenströmen. Ständig würden die Roboter neue Daten produzieren und die Bauer*innen seien in der Pflicht diese Masse irgendwie zu bewältigen. Melkroboter bedeuten also nicht nur Entlastung, sondern auch neue Belastungen.
Für Jakob, der bereits seit mehr als 10 Jahren einen fahrbaren Melkroboter auf seinem Betrieb nahe der belgischen Grenze hat, der im Winter am Stall und im Sommer auf der Weide zum melken aufgestellt werden kann, war es wichtig, eine Balance zwischen dem Vertrauen in die Technik und die Arbeit mit den Kühen zu finden:
„[Das ist] schon oft das erste Zeichen, ne? (…) Über die Daten. Ich sag, ich leg da großen Wert drauf, dass ich morgens und abends die Kühe umtreibe. Dann seh ich immer noch wie sie alle laufen, man sieht da auch die ein oder andere Kuh rumspringen, wenn sie brünstig ist, aber, also, nur aufgrund der Daten, ja, kann man mal ne Zeitlang machen, aber das Auge des Herrn ist doch manchmal noch passender.”
– Jakob, 58, Biobauer
Für Kühe sorgen – Die Rolle von Empathie
Sophie machte sich während des Gesprächs Sorgen, ob der Melkroboter ihr nicht die Zeit mit ihren Kühen klaut. In ihrer Vorstellung wäre sie weniger direkt für das Tier da, und der Roboter würde als Datenvermittler zwischen ihr und den Kühen stehen. Lars sieht hingegen die Möglichkeit, Stresssituationen durch den Melkroboter für seine Kühe zu minimieren, indem er sie nicht mehrmals täglich in den Stall treiben müsste. Auch Hannah macht die Wirkmächtigkeit der Roboter Sorgen:
„Aber ich glaube es ist was ganz anderes, weil sie eben nicht das Individuum Tier mit einbezieht, sondern weil es eben einfach ne Maschine ist, die ihr Ding da macht, und nicht, nicht wirklich auf das Einzeltier eingehen kann“
– Hannah, 30, Biobauerin
In Hannahs Vorstellung bekommen Roboter zwar einen Überblick der Gesundheitsdaten, schaffen es aber nicht, auf die Charaktereigenschaften einzelner Tiere im Detail einzugehen. Die Bauer*innen seien hier unersetzlich.
Auch einige Wissenschaftler*innen sehen einen Melkroboter als wirkmächtigen Akteur innerhalb der Assemblage eines Melkbetriebs. So thematisieren Clemens Driessen und Leonie Heutinck (2015), dass Melkroboter mit Kühen interagieren, indem Verhaltensweisen von Kühen gegenüber Robotern auf diese einwirken und in ihre Weiterentwicklung einfließen. Die Autor*innen attestieren den Melkrobotern eine Lernfähigkeit für soziale Beziehungen innerhalb einer Assemblage. Hannah bezweifelt jedoch die Möglichkeiten eines autonomen Systems, auf Kühe empathisch einzugehen. Sie erklärt, dass menschliche Melker*innen im Kontakt mit dem Tier direkt auf dessen Charakter und Emotionen reagieren (durch einen sanften Umgang, oder aber auch, dass sie anders auf Tiere eingehen, die bspw. treten). Das kann ein Melkroboter nicht, und hat somit keine Empathie für die Tiere, mit denen er arbeitet:
„[Man] versucht eben auch immer das mit positivem zu verbinden, also, Futter zum Beispiel [lacht], füttern und hinten dann anfassen. Genau, das ist dann halt für die, dass sie so ein positives Erlebnis mit melken machen und auch gerne gemolken werden wollen. Das ist da ganz wichtig. Da habe ich das Gefühl, dass beim Roboter [Lacht] also, werden die auch gefüttert vorne durch diese Kraftfutterstation, aber sie haben hinten auch nen unerbittlichen Roboter dranhängen der halt, egal ob sie treten oder nicht, [es] halt immer weiter versucht.“
– Hannah, 30, Biobauerin
Kühe sollen durch den Roboter an Autonomie gewinnen, weil die Technologie ihnen sowohl Freiraum eröffnet (vgl. Bolinski 2020:80) als auch Handlungen des Widerstands gegen die Strukturen des Roboters ermöglicht (vgl. Deturche 2019). Jakob erzählt von einer Kuh, die er schließlich an einen nahegelegenen Betrieb ohne Melkrobotik weitergab, da sie den Melkroboter nicht akzeptierte:
„Aber hier schaffte sie das auch, sich da immer irgendwie rauszupfuschen. Wenn du nicht dabei warst, konnte die an diesem Törchen, das ging normal nur in die Richtung auf, aber die kriegte das irgendwie bewegt (…) weg war sie. Dann ging sie natürlich von der Milch runter. Da war sie mir zu schade für. Ich sag [zu einem befreundeten Bauerin ohne Melkroboter], willst du nicht ne gute Kuh haben? Ja, wenn die dann in der Herde morgens und abends regelmäßig gemolken wird, dann. Also, sie war zu schade zum Schlachten, ich sag, das machen wir nicht. Nehmt ihr sie. Das muss ja, jede Kuh, die ne Sonderbehandlung braucht, kostet einfach viel Zeit.”
– Jakob, 58, Biobauer
Die Kühe müssen sich an den Roboter anpassen, um eine reibungslose, und auch wirtschaftliche, Funktion des Roboters zu ermöglichen. Auf Kühe, die sich nicht an die Veränderungen, die ein Robotersystem mit sich bringt, gewöhnen können oder wollen, kann der/die Bauer*in keine Rücksicht nehmen. Hinsichtlich der tatsächlichen Möglichkeiten, entgegen den Affordanzen des Roboters zu handeln, wird die Möglichkeit von Bestimmungsfreiheit für die Kühe auch in wissenschaftlichen Kreisen infrage gestellt (vgl. Driessen & Heutinck, 2015; besonders kritisch: Calvert, 2018). Humangeograph Lewis Holloway und seine Kolleg*innen Christopher Bear und Katy Wilkinson stellen fest:
„Agricultural technologies are not ethically neutral, and new technologies pose new ethical problems because of how they intervene in and change existing relationships.”
Holloway et al. 2014:189
Die Bedeutsamkeit von Blick & Gefühl
Um ihr erlerntes Wissen über ihre Kühe in Worte zu fassen, beschreiben meine Interviewteilnehmer*innen, wie sie im Kontakt mit ihren Tieren einen ‚Blick‘ und ein ‚Gefühl‘ für individuelle Kühe entwickeln. Diese Begriffe drücken ihre Nähe und Fürsorge, sowie ihr über Jahre hinweg angeeignetes Verständnis der Kühe, in körperlicher Praxis als situationsbedingte und zugleich routinisierte Handlungen (vgl. Schmidt, 2016:206f.) aus.
Hannah beschreibt dies wie folgt:
„…die Nähe und auch die Übersicht, also eben, für mich ist Landwirtschaft auch ein bisschen die Kunst, [etwas] zu sehen, in der Natur, in der Landschaft … oder [dass es] in der Technik durch Algorithmen reduziert wird oder eben auf automatische Systeme in verschiedenen Formen, glaub ich wird den Menschen genauso, genau dieser Blick auch ein bisschen abtrainiert.”
– Hannah, 30, Biobauerin
Lars erzählt ebenfalls: „weil ich sag immer, man muss auch noch ein bisschen mit, die Kühe beobachten und wenn man Erfahrung hat, dann kann ich da auch viel sehen, ne?“ (Lars, 60, Biobauer). Auch Bauer*innen, die einen Melkroboter verwenden, vertrauen weiterhin auf ihr Erfahrungswissen. Jakob integriert Melkrobotik in seine Alltagsroutinen, indem er die Daten des Roboters mit seinem Erfahrungswissen und dem täglichen Umtreiben der Kühe verbindet. Max erzählt, dass ihm der Melkroboter auch die Möglichkeit gibt, ruhiger mit seinen Kühen umzugehen:
„Die Kühe, die gerade intensiv betreut werden müssen, für die hat man viel mehr Zeit. Und das ist natürlich für das Wohlbefinden der Tiere enorm wichtig oder enorm gut. Und die Tiere sind halt einfach, man kann so durch den Stall laufen ohne dass die Kühe sofort aufgucken und sich umdrehen, oder nervös werden. Man kann so durch den Stall gehen, weil die Kühe einfach das kennen das man in den Stall geht und man gar nichts von denen will.“
– Max, 30, Biobauer
Der brasilianische Anthropologe Jeremy Deturche (2019) stellt fest, dass Nähe und Distanz im Zuge von sich verändernden, ineinander verschlungenen Beziehungen beteiligter Akteur*innen (Mensch, Kuh & Technologie) innerhalb ihrer jeweiligen Umstände auf dem Betrieb ausgehandelt werden. Den Einsatz eines Melkroboters allgemein mit einer Distanzierung von Bauer*in und Kuh gleichzusetzen, greift für ihn somit zu kurz.
Für Sophie ist die Nähe und Berührung zwischen Bauer*in und Kuh, welche besonders beim Melken stattfindet, notwendig, um zu wissen, wie es ihren Kühen geht:
„Und das hab ich gesehen, ich hab’s nicht am Euter gesehen, oder an der Milchmenge, sondern ich hab das an der Kuh gesehen.“
– Sophie, 40, Biobauerin
Beziehungsgefüge auf dem Hof
Die Entscheidung, sich mit dem Thema Melkrobotik zu beschäftigen, war für viele meiner Interviewpartner*innen nicht einfach, denn sie ist eng an persönliche Wertevorstellungen, aber auch an wirtschaftliche Erwägungen geknüpft. Manche meiner Interviewpartner*innen bemühten sich um eine balancierte Einstellung gegenüber autonomen Melktechnologien, um ihren Hofnachfolger*innen diese Möglichkeiten offen zu halten, etwas, was für junge Bauer*innen wie Max sehr wichtig ist. Für andere wiederum wird es mit dem Roboter überhaupt erst möglich, den Betrieb ohne den Rückhalt von Familienmitgliedern oder einer großen Hofgemeinschaft weiterzuführen. Indem wir den Melkbetrieb als Assemblage mit bestimmten Affordanzen verstehen, können wir also auf die Komplexität dieses Themas für die Akteur*innen Bauer*in, Kühe und Roboter eingehen. Der Melkroboter wird in ein Relationsgefüge eingebettet, in dem bereits nicht autonome Melktechnologien auf Mensch-Tier Beziehungen einwirkten. In diesem Gefüge sind Erfahrungswissen, körperliche Berührung mit Kühen und Blickkontakt für meine Interviewteilnehmer*innen sehr wichtig, und prägen somit auch die realen und imaginierten Beziehung zwischen Mensch, Tier und Roboter. Abschließend sagte Sophie über die Zukunftsperspektive der Melkrobotik:
„Ich hoffe halt, dass man das [Tierwohl & Technik] miteinander vereinbaren kann. Dass die Tiere sich nicht nach der Technik richten müssen, sondern umgekehrt.”
– Sophie, 40, Biobauerin
Charlotte Mehlhart
studierte in Utrecht (Niederlande) Kulturanthropologie und Umweltwissenschaften. Mittlerweile studiert sie in Bonn Kulturanthropologie und interessiert sich besonders für Mensch-Tier Beziehungen und fand es sehr spannend, mehr über Mensch-Tier-Technik Interaktionen und damit verbundenen Werten zu erfahren. Sie hat selbst keinen Hintergrund in der Landwirtschaft und konnte so umso mehr von Gesprächen und Interviews mit Bauer*innen mitnehmen.
Quellen
Alle Forschungsmaterialien (Beobachtungsprotokolle und Interviewtranskripte) wurden im Frühjahr 2021 erhoben. Die Daten wurden anonymisiert und liegen bei der Autorin.
- Bareither, Christoph (2020): Affordanz. In: Timo Heimerdinger und Markus Tauschek (Hg.): Kulturtheoretisch argumentieren: Ein Arbeitsbuch. utb GmbH. 31-54.
- Bennett, Jane (2010): 2. The Agency of Assemblages. Vibrant Matter. Duke University Press. 20-38.
- Bolinski, Ina (2020): 3. Tier-Technik Interaktion. Von Tierdaten zu Datentieren. transcript-Verlag. 71-138.
- Bos, Jacqueline M., et al. (2018): The quantified animal: precision livestock farming and the ethical implications of objectification. Food Ethics 2.1: 77-92.
- Calvert, Scout (2018): Ready for the Robot: Bovines in the Integrated Circuit. Humanimalia 10.1: 74-97.
- Deturche, Jeremy (2019): “It’s no longer the same job”: robotization among breeders and dairy cows. Vibrant: Virtual Brazilian Anthropology 16. Dossier: Technique, power, transformation – plants and animals.
- Driessen, Clemens, Leonie Heutinck (2015): Cows desiring to be milked? Milking robots and the co-evolution of ethics and technology on Dutch dairy farms. Agriculture and Human Values 32.1: 3-20.
- Holloway, Lewis; Bear, Christopher & Wilkinson, Katy (2014): Robotic milking technologies and renegotiating situated ethical relationships on UK dairy farms. In: Agriculture and Human Values 31.2: 185-199.
- Schmidt, Axel (2016): Am Rande der Praktik–Körperliche Eigendynamiken und ihre Funktionalisierung am Beispiel von Reality-TV. In: Arnulf Deppermann, Helmuth Feilke, Angelika Linke (Hg.): Sprachliche und kommunikative Praktiken. De Gruyter. 205-228.
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