FORSCHUNGSPROJEKTE

AK Ästhetik – Digitalität – Kultur

von | Dez 2, 2021

Netzwerk Forschung Kulturelle Bildung, DGfE-Sektion Medienpädagogik, BMBF-Forschungsprojekt DiKuBi-Meta, Wissenschaftliche Sozietät Kunst Medien Bildung (Patrick Bettinger, Benjamin Jörissen, Tanja Klepacki, Vanessa-Isabelle Reinwand-Weiss, Claudia Rosskopf, Klaus Rummler, Manuel Zahn)

Digitalisierung verändert Wissens-, Kommunikations- und Gemeinschaftsformen ebenso wie Denkweisen, Identitätskonstruktionen, Affekte, Wahrnehmungs- und Artikulationspraktiken sowie ästhetische Erfahrungsräume. Aus der globalen Veralltäglichung und Universalisierung digitaler Strukturen und den damit einhergehenden gesellschaftlichen und kulturellen Transformationsprozessen ergeben sich damit auch tiefgreifende Rekonfigurationen erziehungswissenschaftlicher Kernthemen. Um dem komplexen Gegenstandsbereich digitaler Transformation theoretisch und methodisch angemessen begegnen zu können, bedarf es daher einerseits dezidiert erziehungswissenschaftlicher Querschnittsperspektiven, die es erlauben, historisch manifestierte Grenzziehungen zwischen einzelnen pädagogischen Teilbereichen zu hinterfragen. Andererseits lassen sich die vielschichtigen Veränderungsprozesse auch nur durch den Einbezug transdisziplinärer Bezüge in ihrer ganzen Breite erfassen und verstehen.

Der organisatorisch an die Sektion Medienpädagogik angebundene Arbeitskreis „Ästhetik – Digitalität – Kultur“ möchte innerhalb der DGfE einen Ort etablieren, an dem entsprechende Perspektiven systematisch und kontinuierlich miteinander in Verbindung gebracht und die hierfür unabdingbaren Übersetzungs- und Verständigungsprozesse zwischen den verschiedenen (teil-)disziplinären Traditionslinien in programmatischer Weise sicht- und verhandelbar gemacht werden können.

Seine Arbeit zielt dabei insbesondere auf den Aufbau und die Verstetigung eines offenen Diskursraums, der es einerseits erlaubt Perspektiven der Medienpädagogik/-bildung mit jenen der Kulturellen, Ästhetischen und Künstlerischen Bildung zu verschränken und das skizzierte Forschungsfeld andererseits für (neue) Bezugshorizonte im Bereich der technik-, kultur- und geisteswissenschaftlich orientierten Fächer, wie etwa der Medienwissenschaft, der (Kultur-)Informatik, der digitalen Kulturanthropologie und den vielen Bereichen der Cultural Studies (new materialism, gender– und post-colonial studies, visual culture etc.) zu öffnen. Ein besonderes Augenmerk wird daher u.a. auch auf den inter- und transdisziplinären Ansätzen der digital, software und design studies liegen, die in den letzten Jahrzehnten bedeutende und hoch anschlussfähige Perspektiven für die erziehungswissenschaftliche Forschung und Theoriebildung eröffnet haben. Im Schnittfeld von erziehungswissenschaftlichen sowie medien-, technologie-, kultur- und ästhetiktheoretischen Betrachtungsweisen sollen darüber hinaus auch innovative, transdisziplinäre Methodologien und Analyseansätze – bspw. auch unter Einbezug künstlerischer und designorientierter Forschungszugänge – diskutiert, (weiter-) entwickelt und für erziehungswissenschaftliche Zusammenhänge und Fragestellungen fruchtbar gemacht werden.

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