Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Technik- und Medienphilosophie an der Universität Wien. Habilitationsprojekt zu den Kritisch-Posthumanistischen Elementen in Hannah Arendts Denken und Werk. Zu ihren Forschungsinteressen zählen neben Verantwortung, Trans- und Posthumanismus, Roboterethik, feministische Technikphilosophie sowie Ethik in den Wissenschaften.
Zwischen Überwindung und Abschaffung. Kritische Reflexionen zum Trans- und Posthumanismus.
Transhumanismus und der Posthumanismus vereinen Diskurse aus der Philosophie, den Sozial- und Kulturwissenschaften, den Neurowissenschaften, der Informatik, der Robotik und KI-Forschung und lassen sich an der Grenze von philosophischer Anthropologie und Technikphilosophie verorten. Der Transhumanismus will ›den‹ Menschen weiterentwickeln, optimieren, modifizieren und verbessern. Die transhumanistische Methode ist die technologische Transformation des Menschen zu einem posthumanen Wesen. Anders als dem Transhumanismus ist dem kritischen Posthumanismus nicht mehr primär an ›dem‹ Menschen gelegen, sondern er hinterfragt die tradierten, zumeist humanistischen Dichotomien wie etwa Frau/Mann, Natur/Kultur oder Subjekt/Objekt, die zur Entstehung unseres gegenwärtigen Menschen- und Weltbilds maßgeblich beigetragen haben. Der kritische Posthumanismus möchte ›den‹ Menschen überwinden, indem er mit konventionellen Kategorien und dem mit ihnen einhergehenden Denken bricht. Zwischen Transhumanismus und kritischem Posthumanismus ist der technologische Posthumanismus zu verorten, der allerdings nicht an einer Infragestellung tradierter Kategorien oder an einer Kritik des (humanistischen) Menschenbildes gelegen ist, sondern primär an der Erschaffung einer artifiziellen Alterität, die die menschliche Spezies ablösen und damit ›den‹ Menschen überwinden wird.
Der Vortrag gab einen kritischen Überblick über diese drei Strömungen und stellte ihre wichtigsten Themen und Vertreter*innen vor.